Schützen- und Trachtenverein Gemütlichkeit Wolfersdorf
Gegr. 1961 / BSSB 1963
Schützenmeister:
1962 – 1965 Robert Kißlinger
1965 - 1966 Max Reiner
1966 – 1968 Anton Kaindl
1968 – 1970 Robert Kißlinger
1970 – 1978 Julius Steinbüchl
1978 – 1984 Josef Rubsch
1984 – 2008 Karl Papelitzky
seit 2008 Bernd Flassak
Vereinsgeschichte:
Die älteste Urkunde über die Gründung
einer Zimmerstutzengesellschaft in Wolfersdorf stammt vom Kgl.
Bezirksamt aus Freising. Am 15. November 1895 wurde die Gesellschaft
von acht Bürgern mit Lehrer Bußhart als Vorstand
gegründet. In den Wintermonaten von November bis April wurde jeden
Donnerstag beim Alten Wirt geschossen.
Offenbar ist das Vereinsleben aber zum Erliegen gekommen.
Im Herbst 1962 wurde nämlich nach mehreren
vergeblichen Versuchen im Gasthaus "Huberwirt"(Sebastian Leitenberger)
erneut ein Schützenverein gegründet, bei dem die
Gemütlichkeit im Vordergrund stand. Daher entstand auch der Name
„Gemütlichkeit“. 25 Mitglieder wählen Robert
Kißlinger zum 1. Vorstand. Zu dieser Zeit betrug die
Aufnahmegebühr 10 DM plus Versicherung 2,50 DM. Fünf Schuss
kosteten jeweils 50 Pfennig.
Ziel des politisch und konfessionell neutralen Vereins
ist die Förderung des Schießens nach den Richtlinien des
BSSB und der Geselligkeit bei gemeinschaftlichen
Schießübungen.
Der 1. Vorstand Robert Kißlinger und der Kassier
Anton Kaindl kauften einen Zimmerstutzen für 400 DM, weil nicht
genug Geld in der Vereinskasse war. Von Gastzimmer des "Huberwirt" aus
schoss man durch eine Luke in 8 Meter Entfernung auf eine 12er Scheibe.
1963 wurde der Schützenverein Mitglied beim Schützenbund, Gau
Freising. Bereits im Januar 1964 konnte durch Schussgeld und mit
einigen Ersparnissen eine Schützenkette gekauft werden. 1968 wurde
die Luke vergrößert, ein zweiter Schießstand aufgebaut
und auf 10 Meter verlängert. Seitdem finden jedes Jahr ein
Königsschießen, ein Strohschießen, eine
Christbaumversteigerung mit Loseverkauf und verschiedenen
Vergleichsschießen statt.
Nach dem Tod vom Huberwirt wechselte der Verein zum Alten Wirt (Anton Linseisen).
Ein Höhepunkt unserer Vereinsgeschichte war die Fahnenweihe 1973.

Eine handgestickte Fahne von der Klosterstickerei
Hohenwarth konnte am 7. Juli 1973 unter Schirmherrschaft des
Bayerischen Staatsminister der Justiz Dr. Philipp Held und der
Fahnenmutter Rita Koch von H.H. Heinrich Baumeister geweiht werden.

Im selben Jahr wurde mit einem Jugendgewehr und einer elektrischen Teilermaschine das Inventar erweitert.
Durch Umbauarbeiten beim "Alten Wirt" verlieren die
Schützen die Möglichkeit, dort zu schießen. Dem
Schützenverein kommt hier der gerade laufende Neubau des
Feuerwehrgerätehauses zu Gute. Die Gemeinde Wolfersdorf
ändert den Plan so, dass im Mehrzweckraum auch noch sieben
Schießstände untergebracht werden können. Seitdem
herrschte jeden Freitag reger Schießbetrieb.
Am 10. Dezember 1977 wurde das Feuerwehrhaus mit Mehrzeckraum und Schießständen eingeweiht.

Seit Einführung der Gaurunde beteiligen sich diverse Mannschaften an den Wettbewerben.
1983 nahmen drei Mannschaften und eine
Schülermannschaft an den Rundenwettkämpfen teil - die
erste Mannschaft sogar in der 1. Gauliga.
Die Schützenmannschaft wurde Gaumeister und ein Schüler schoss bei der Oberbayerischen Meisterschaft mit.
1991/1992 wurde die Holledauer Tracht als Vereinsgewand angeschafft und
1994 der Name des Vereins in „Schützen- und Trachtenverein
Gemütlichkeit Wolfersdorf“ geändert.
Höhepunkt und unvergesslich für die Vereinsmitglieder waren
die Oktoberfestumzüge 1993,1995 und 1996. Der Verein erfüllte
die strengen Kriterien des Veranstalters und durfte mit einem
Hochzeitszug am traditionellen Festzug teilnehmen.
Weil die Schützen im Mehrzweckraum des
Feuerwehrhauses bei der Ausführung ihres Schießsports immer
wieder durch Veranstaltungen anderer Ortsvereine eingeschränkt
waren und sogar Heimschießen zu den gegnerischen Vereinen
verlegen mussten, initiierte der 1. Schützenmeister Karl
Papelitzky den Anbau an das Feuerwehrhaus, des heutigen
Schützenheims.
Der Spatenstich erfolgte durch Herrn Bürgermeister Sebastian Mair
Am 29.7.2000 begann man mit dem Erdaushub und schon am 7.10.2000 wurde Richtfest gefeiert.

Ein Jahr später, am 27.10.2001 begingen wir die feierliche Einweihungsfeier des neuen Schützenheims in Wolfersdorf.
12 Schützenstände stehen den Luftgewehrschützen und Luftpistolenschützen zur Verfügung.
Zwei Dreistellungsanlagen wurden eingerichtet.
Durch intensive Jugendarbeit und die Wiederbelebung des
gesellschaftlichen Lebens im neuen Schützenstüberl war der
Weg für eine Neuformierung der Schützen frei.
Im Jahre 2002 konnte der Schützenverein mit einem großen, 3-tägigen Fest sein 40-jähriges Bestehen feiern.


Seither bereichert das gesellschaftliche Leben auch der
alljährlich stattfindende Sommerbiathlon . Dabei messen sich die
Ortsvereine sowie befreundete Schützenvereine in einem Wettkampf
beim Laufen und Schießen. Die begeisterten Teilnehmer und
Zuschauer lassen den Tag beim anschließenden Sommerfest
ausklingen.